Onlineshops und E-Mail Marketing gehören zusammen wie Tim und Struppi. Immerhin gibt es auch 2020 kein mächtigeres Marketing-Werkzeug als die E-Mail. Sie ermöglicht es, Ihre Kunden an jeder Stelle der Customer Journey persönlich und individuell zu begleiten. Um das umsetzen zu können, benötigen Sie jedoch automatisierte Newsletter-Kampagnen – schließlich können Sie nicht jedem Kunden einzeln zum richtigen Zeitpunkt die jeweils passende E-Mail schicken. In diesem Beitrag lesen Sie deshalb zum einen, welche 3 Newsletter Kampagnen zu jedem Onlineshop gehören sollten, zum anderen, wie Sie diese Kampagnen ganz easy einrichten – damit jeder Ihrer Kunden zum jeweils individuell richtigen Zeitpunkt die richtige E-Mail erhält und Sie Ihre Umsätze nachhaltig erhöhen!
Newsletter-Kampagne #1: Die Willkommens-Serie
Eine Willkommens E-Mail ist die erste E-Mail, die Ihre neuen Abonnenten nach dem Double Opt In erreicht. Ihr Abonnent hat sich also gerade eben für Ihren Newsletter eingetragen – er hat also echtes Interesse an Ihrem Unternehmen und Ihren Angeboten bekundet und stöbert vielleicht sogar gerade in Ihrem Onlineshop. Der perfekte Zeitpunkt also, um sich Ihrem neuen Abonnenten vorzustellen!
Willkommens-E-Mails geben Ihnen die Möglichkeit, sich in einer oder sogar mehreren E-Mails Ihrem Abonnenten vorzustellen. Dabei genießen die Willkommens-E-Mails eine extrem hohe Öffnungsrate, die weit über den regulären Newslettern liegen. Sie können also beispielsweise Ihr Unternehmen und Ihre Philosophie, Ihre Produkt-Highlights oder Social Media Kanäle vorstellen oder zusätzlich erste Rabattcoupons versenden. Dabei gilt jedoch wie bei jeder guten Newsletter Kampagne: Behandeln Sie pro E-Mail jeweils nur ein Thema oder fassen Sie sich wirklich kurz.
Aus dem Versand solcher Willkommens-Serien ergeben sich für Sie entscheidende Vorteile:
- Mithilfe von Willkommensserien können Sie sofort exklusive Kaufanreize für Ihren Onlineshop bieten.
- Gleichzeitig stärken Sie durch die Vorstellung Ihres Unternehmens von Beginn an die Bindung Ihrer neuen Abonnenten zu Ihrem Unternehmen. Diese Markenbindung kann später im Moment der Kaufentscheidung das ausschlaggebende Argument sein.
- Willkommensserien helfen darüber hinaus dabei, Ihre neuen potenziellen Kunden schnell besser kennenzulernen. Die gewonnenen Informationen können Sie wiederum sofort nutzen, um Ihren Abonnenten personalisierte Newsletter zu senden – beispielsweise mit deren Lieblingsprodukten. Das führt wiederum dazu, dass Ihre Newsletter von Anfang für Ihre (neuen) Abonnenten wirklich relevant werden und noch besser performen.
Die erste Willkommens-E-Mail können und sollten Sie bereits wenige Minuten nach Bestätigung des Abonnements versenden. Je nachdem, wie umfangreich Sie Ihre Kampagne gestalten, kann der Welcome Cycle gern mehrere Wochen andauern. Die Abstände zwischen den einzelnen Mailings Ihrer Willkommensserie dürfen dabei gern geringer sein als die Abstände zwischen Ihren regulären Newslettern. Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Abonnenten beim Durchlaufen der Willkommensserie vom regulären Newsletter-Versand ausgeschlossen sind, um Überschneidungen zu vermeiden.
Case Study Willkommensserie: Greenpeace & MAILINGWORK
- durchschnittlich 50% Öffnungsrate
- 400.000 neue Abonnenten
- signifikant höhere Spendengelder
Newsletter-Kampagne #2: Warenkorbabbrecher zurückholen
Laut shopify werden 75% aller Warenkörbe in Onlineshops vor dem finalen Kaufabschluss verlassen. Der Warenkorb ist also voll, nur der potenzielle Käufer ist auf einmal verschwunden. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein: Einerseits ist es möglich, dass die Ursache hierfür auf der Seite des Onlineshop-Betreibers liegt… Fehlende Zahlungsmethoden, unzureichend kommunizierte Versandkosten oder unnötige Verbindlichkeiten als Bestellvoraussetzung zählen zu den häufigsten Ursachen, weshalb Nutzer einen Onlineshop trotz zuvor gefülltem Warenkorb verlassen. Andererseits gibt es aber auch Faktoren, die Sie als Onlineshop-Betreiber nicht in der Hand haben: Die Katze schmeißt eine Vase herunter, das Kind schreit, das Telefon klingelt… es gibt unzählige unkontrollierbare Situationen, die den geneigten Käufer von Ihrem Onlineshop ablenken können. Doch ganz egal, wo die Gründe für den Warenkorb-Abbruch liegen, ist das Ergebnis dasselbe: Der Warenkorb ist voll, das Geschäft also faktisch schon abgeschlossen, der Käufer ist jedoch weg.
In solchen Fällen müssen Sie jedoch nicht sinnbildlich den Kopf hängen lassen, sondern können die Kontrolle über die Situation durch eine gezielte E-Mail Kampagne zurückgewinnen. Damit meinen wir, dass Sie Ihre Warenkorb-Abbrecher im Anschluss an das Verlassen des Onlineshops mit Inhalten kontaktieren, die sie dazu motivieren, den Kauf letztlich doch noch zu tätigen. Sollte Ihr CRM-System also einen Warenkorb-Abbruch registrieren, kann eine automatisiert versendete E-Mail am nächsten Tag genau die nötige Erinnerung sein, die der potenzielle Käufer braucht, um den Kauf doch noch abzuschließen. Eine solche E-Mail kann dabei beispielsweise auch einen Rabattcoupon beinhalten, den Sie ausschließlich an dieser speziellen Stelle anbieten.
Die 5 häufigsten Gründe für Warenkorb-Abbrüche:
- Fehlende Zahlungsmethoden
- Unzureichend kommunizierte Versandkosten
- Fehlende Merklisten Option
- Kundenkonto als Bestellvoraussetzung
- Fehlende Prozessanzeige der erledigten und offenen Schritte bis zum Verkaufsabschluss
Dynamischer Content: Die Zauberformel im E-Commerce
Ganz besonders effektiv werden solche E-Mails dann, wenn Sie den potenziellen Käufer sogar an die speziellen Produkte erinnern, die in seinem persönlichen Warenkorb liegen. Technisch lässt sich das als sogenannter “dynamischer Content” realisieren. Dynamischer Content ist also nicht statisch, sondern passt sich an Gegebenheiten an. Die Newsletter “wissen” also beispielsweise, nach welchen Produkten ein User zuletzt gesucht hat, welches Wetter gerade ist, ob ein Sonderangebot im Onlineshop vielleicht schon ausverkauft ist oder eben auch, welche Produkte im Warenkorb zurückgeblieben sind. So können Sie den Warenkorb-Abbrecher nicht nur erinnern in den Shop zurückzukehren, sondern ihn sogar mit seinen zuvor ausgewählten Produkten locken.
Newsletter-Kampagne #3: Die Reaktivierung von Kunden
Als Onlineshop-Betreiber ist es natürlich Ihr größtes Ziel, dass Ihre Kunden immer und immer wieder bei Ihnen kaufen. Jedoch ist es natürlich auch normal, dass Kunden nach einem getätigten Kauf meistens erstmal etwas inaktiver werden. Schließlich ist das Bedürfnis (erst einmal) gestillt. Das sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, Ihre bereits gewonnenen Kunden regelmäßig zu reaktivieren – allein deshalb, weil die Reaktivierung von Kunden im Verhältnis auch zeit- und budgetschonender ist als die Gewinnung neuer Kunden.
Vorab müssen Sie natürlich festlegen, wann ein Kunde für Ihren individuellen Fall als inaktiv gilt. Für manche Onlineshop-Betreiber kann das bereits nach 4 Wochen sein (wenn Sie beispielsweise einen Onlineshop für Lebensmittel betreiben), für andere wiederum erst nach 3 Monaten (wenn Sie beispielsweise einen Onlineshop für Bücher betreiben). Haben Sie einmal den Zeitraum definiert, können Sie immer dann, wenn ein Kunde als inaktiv gilt, eine gezielt Reaktivierungs-Kampagne starten. Anders als bei der Willkommensserie brauchen Sie sich nun aber nicht mehr vorstellen, sondern können Ihre Kunden mit neuen Kaufanreizen locken. Auch hier lassen sich mittels dynamischem Content hoch individualisierte Inhalte und Angebote erstellen. Hat Ihr Kunde zuvor beispielsweise eine Kamera gekauft, können Sie ihm nun die passenden Objektive anbieten.
Darüber hinaus können Sie natürlich auch andere Strategien zur Reaktivierung wählen. Fragen Sie Ihre Kunden beispielsweise mittels einer Umfrage auch nach Feedback, holen Sie eine Wiederbestätigung ein oder betonen Sie erneut die Vorteile Ihres Newsletters.
Reaktivierung step by step:
- Definieren, wann ein Abonnent als inaktiv gilt
- Reaktivierungs-Ziele festlegen
- Rechtslage überprüfen (Tracking-Erlaubnis eingeholt?)
- Nach den Gründen für die Inaktivität suchen
- Eine Reaktivierung-Strategie entwicklen
Automation: Das Zauberwort für die Umsetzung all Ihrer E-Mail-Kampagnen
An dieser Stelle können wir Sie beruhigen: Die Erstellung besagter E-Mail Kampagnen wird nur halb so kompliziert, wie Sie jetzt befürchten. Im Rahmen von E-Mail-Marketing Automation werden E-Mails mittels einer geeigneten Software einmalig eingerichtet und automatisiert versendet, sobald ein definiertes Ereignis eintritt. Was bis zur dieser Stelle sehr technisch und unpersönlich klingt, ermöglicht Ihnen in der Umsetzung aber die Versendung individueller, zielgruppengerechter Mailings – auch im Falle Ihrer Willkommensserie, Warenkorbabbruchs- und Reaktivierungskampagnen.
Das Szenario “Willkommens-Serie“ könnte also wie folgt aussehen: Der neue Abonnent erhält 1 Stunde nach seiner Registrierung die erste Willkommens-E-Mail mit einem Rabattgutschein. 3 Tage später stellen Sie ihm Ihre Bestseller vor und wiederum eine Woche später Ihr Unternehmen. Im Anschluss wird der Abonnent in den regulären Newsletter überführt.
Ziel der E-Mail-Marketing Automation ist es, Ihre Aufwände erheblich zu reduzieren und dabei aber jedem Empfänger auf seine Bedürfnisse und Handlungen passende E-Mails zu senden. Durch die Personalisierung und die Anpassung der E-Mails an definierte Ereignisse erreichen diese Mailings eine besonders hohe Response. Der positive Nebeneffekt: Sie begleiten Ihre Empfänger und Kunden langfristig mit passenden Inhalten und stärken so deren Bindung an Ihr Unternehmen. Unsere E-Mail Marketing Software MAILINGWORK verfügt über ein Kampagnen-Management-Tool, mit dessen Hilfe Sie Kampagnen unkompliziert planen und visualisieren können.
Exkurs: Der MAILINGWORK Kampagnen-Manager
So komplex der Prozess des Kampagnenmanagements auf den ersten Blick auch scheinen mag, ist er mit der richtigen E-Mail Marketing Software fast schon spielend leicht umzusetzen. Auf der übersichtlich gestalteten Oberfläche des MAILINGWORK Kampagnenmanagers lassen sich die Kampagnen visuell in Form von einzelnen Bausteinen darstellen. Diese können dabei entweder linear aufgebaut werden oder an Bedingungen geknüpft werden. „Wenn“, „dann“, „oder“, „und“ sind beispielsweise Verknüpfungen, die Sie aufbauen können. Eine simple Newsletter-Anmeldung könnte also wie folgt aussehen:
Wenn der Interessent Ihren Newsletter abonniert,
dann erhält er nach 2 Stunden eine Begrüßungs-Mail
und nach 2 Tagen eine Info-Mail zu Produkt-Highlights.
Dann wird er überführt in die Standard-Newsletter-Kampagne.
Der einmalig angelegte Prozess zur Newsletter-Anmeldung wird dann immer wieder automatisch denen zugewiesen, die sich neu für Ihren Newsletter anmelden.