Schwarze Hintergründe auf Smartphone und Desktop schonen die Augen, sparen Akku und sehen einfach verdammt gut aus. Kein Wunder also, dass Apple ab der neuesten Software Version nun den Dark Mode als Standardeinstellung verwendet, Android und iOs systemseitig die Umstellung des Smartphones ermöglichen und selbst whatsapp, Instagram & Co ihre Apps ebenfalls nun in einer dunklen Version anbieten. Selbstredend, dass dieser Designtrend auch im E-Mail Marketing Einzug halten wird. In diesem Beitrag lesen Sie deshalb, was Sie zukünftig über den Dark Mode wissen müssen, welche Folgen das für Ihr E-Mail Marketing hat und wie Sie selbst Ihre Newsletter für den viel genutzten Dark Mode optimieren.

Was ist eigentlich der Dark Mode und weshalb wird er verwendet?

Der Dark Mode ist aktuell einer der heißesten Designtrends und wird es voraussichtlich noch eine ganze Weile bleiben. Dabei wird das bisherige Farbschema – also dunkler Text auf weißem Grund – gänzlich und systemübergreifend umgekehrt. Im Dark Mode sind die Hintergründe also dunkel, während die darüber liegenden Elemente wie Text, Icons und UI Elemente meist weiß dargestellt werden. Abgesehen davon, dass dieses Design von den meisten Leuten als viel ansprechender empfunden wird als die helle Variante, schont es dabei auch Augen und Akku. 

Aus diesem Grund bieten Android ab Version 10 und iOS ab Version 11 systemseitig einen Dark Mode an, während der Apple Laptop seit MacOS Mojave bereits mit dem Dark Mode als Standardeinstellung kommt. Da der Trend unverkennbar ist, ziehen jetzt auch einzelne Apps mit, die ihrerseits ebenfalls eine dunkle Variante anbieten: Whatsapp, Instagram, Facebook aber auch E-Mail Clients wie Gmail, Apple Mail, Outlook, Yahoo und Spark.

Die Folgen des Dark Modes für das E-Mail Marketing

Vielleicht erkennen Sie an dieser Stelle bereits die Herausforderung, der Sie sich als E-Mail Marketer nun stellen müssen: Ein System verändert nach bestimmten Vorgaben die optische Darstellung Ihrer E-Mail. Während whatsapp selbst über den Look seiner Benutzeroberfläche im Dark Mode entscheidet, werden Ihre E-Mails einfach nach den Vorgaben des jeweiligen E-Mail Clients in eine dunkle Version “übersetzt”, sobald sich ein Nutzer für die Verwendung des Dark Mode entscheidet. Dabei verwenden die unterschiedlichen Clients natürlich auch noch verschiedene Vorgaben: 

Einige Clients zeigen die Benutzeroberfläche im Dark Mode an (Menüleisten um die E-Mail), verändern die E-Mail selbst jedoch nicht, während andere Clients lediglich die Elemente verändern, bei denen dunkler Text/Grafiken auf hellem Hintergrund liegen und wieder andere Clients sogar die Bereiche farblich anpassen, deren Hintergründe bereits dunkel sind.

Dark mode email

Quelle: Blurb

Dass das zu einer Design-Katastrophe führen wird, liegt auf der Hand. Künftig müssen Sie Ihre E-Mails also nicht mehr nur für die Darstellung auf mobile Devices optimieren, sondern auch für den Dark Mode. Andernfalls werden Ihre Newsletter bei einem zunehmenden Teil der Nutzer nicht mehr optimal performen – und das, obwohl Sie doch jede Menge Geld in Ihr E-Mail Marketing investieren. Um Ihre Newsletter zu optimieren, gibt es aktuell zwei Möglichkeiten:

Variante 1:
Ihr Template ist so aufgebaut, dass der systemseitige Dark Mode der Clients Ihr Mailing kaum nachteilig verändert. Dann kann es bereits reichen, wenn Sie kleine Änderungen an Fotos und Grafiken vornehmen.

Variante 2:
Wenn Ihr Template komplex ist, Sie mit starken Farbkontrasten arbeiten oder der systemseitige Dark Mode Ihr Corporate Design verändert, müssen Sie zukünftig zwei Versionen Ihres Newsletter anlegen: Einen Newsletter für den Light Mode und einen für den Dark Mode – jeweils auch für mobile Ansichten.

So optimieren Sie Ihre Newsletter für den Dark Mode

An dieser Stelle können wir sie jedoch beruhigen: Es gibt einige Schritte, die Sie vorerst selbst unternehmen können, um Ihr Newsletter Template für den Dark Mode zu optimieren. Natürlich unterstützen unsere Berater und Entwickler Sie auch gern bei den künftigen Herausforderungen des Dark Modes.

1. Testen Sie Ihre Newsletter im Dark Mode

Bevor Sie nun also panisch Ihre Entwickler und Designer zusammentrommeln, sollten Sie zunächst testen, wie Ihre Newsletter im Dark Mode verschiedener Systeme und E-Mail Clients dargestellt werden.

  • Können Sie alle Texte einwandfrei lesen? 
  • Sind Logos, Icons, Buttons etc. gut erkennbar? 
  • Haben Bilder und Grafiken, die nicht rechteckig sind, einen unschönen weißen Rahmen?
  • Sind die Farbkombinationen und Kontraste optisch weiterhin ansprechend und angenehm fürs Auge? 
  • Funktioniert weiterhin die Blickführung durch das Mailing und ist der Call to Action optimal erkennbar?

Testen Sie dabei die gängigsten Clients wie Gmail, Apple Mail, Outlook und Yahoo

    • jeweils am Desktop und auf dem Smartphone
    • jeweils auf einem Android- und einem Apple-Gerät.

Beobachten Sie dabei an mehreren Beispielen, wie sich Ihre Newsletter bei Aktivierung des Dark Modes verändern. Achten Sie dabei besonders auf die Darstellung Ihres Logos, Corporate Design relevanter Elemente, Icons, Fotos und die Lesbarkeit des Texts.

Dark mode 2

2. Fotos und Grafiken im aktuellen Template für den Dark Mode optimieren

Die häufigsten Probleme, die dabei wahrscheinlich auftreten werden, sind unschöne Darstellungen von nicht quadratischen Fotos, Grafiken, Buttons und Logos. Diese zwei einfache Gestaltungstipps können dabei bereits helfen: 

  1. Speichern Sie Fotos und Grafiken, die nicht quadratisch sind, zukünftig entweder als PNG oder GIF. Diese Formate erlauben Transparenzen. So vermeiden Sie die unschönen weißen Rahmen, die auf dunklem Hintergrund entstehen. In unserem Beitrag zu Dateiformaten im Newsletter finden Sie die nötigen Informationen zur Auswahl und dem Umgang mit dem richtigen Dateiformat.
  2. Geben Sie dunklen Elementen und Grafiken, einen passenden, hellen Rahmen, um zu garantieren, dass diese auch auf dunklem Hintergrund sichtbar sein werden.

3. Beobachten Sie den Markt

Gerade (Stand 03/2020) gibt es leider noch keine Möglichkeiten zu analysieren, wie viele Ihrer Abonnenten tatsächlich den Dark Mode des E-Mail Clients nutzen. Deshalb empfehlen wir Ihnen den Markt zu beobachten. Nimmt das “schwarz” in Ihren E-Mails unabhängig vom Dark Mode zu? Versenden andere Firmen Dark Mode optimierte Newsletter? Vielleicht lässt sich sogar eine Umfrage zur Nutzung des Dark Modes unter Ihren Abonnenten durchführen?

Wenn Sie eine deutliche Veränderung in Ihrem eigenen Posteingang bemerken, sollten Sie mit Ihren Entwicklern über die Umsetzung einer eigenständigen Dark Mode Version Ihres Newsletters sprechen. Alternativ beraten wir Sie gern zu jedem Zeitpunkt zur Optimierung Ihres Templates und setzen dieses auch gern für Sie um.