Wenn es darum geht, neue Kunden über die eigene Website zu gewinnen, stehen Landingpages ganz hoch im Kurs. Aber auch im E-Mail Marketing unterstützen diese dabei, neue Leads zu generieren, bereits vorhandene Leads zu qualifizieren, die Kundenbindung zu stärken und eine positive Reputation aufzubauen. Doch wie lassen sich Interessenten ideal abholen und was gibt es zu beachten, bevor Sie eine Landingpage erstellen?

Im ersten Artikel unserer vierteiligen Serie zu Landingpages haben wir bereits aufgezeigt, weshalb Zielseiten für Ihre Unternehmenskommunikation und Ihr E-Mail Marketing so wichtig sind, welche Ziele Sie mit ihnen erreichen können und wie Landingpages grundlegend aufgebaut sein müssen.

In diesem Beitrag widmen wir uns deshalb, darauf aufbauend, den vier essentiellen Schritten, die Sie noch bevor Sie Ihre Landingpage erstellen, umsetzen sollten. Schließlich soll diese ja auch den erhofften Erfolg bringen, oder?

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Landingpages: 4 Dinge, die Sie vor der Erstellung tun sollten

Noch bevor Sie damit starten, Ihre Landingpage zu erstellen, gibt es bereits einige Stolpersteine. Nicht selten werden wichtige Schritte vergessen, was zur Folge hat, dass Zielseiten nur schlecht konvertieren oder ganz an der Zielgruppe vorbei kommunizieren. Damit Ihnen dies nicht passiert, finden Sie nachfolgend die 4 wichtigsten Schritte, die eine solide Basis für eine erfolgreiche Landingpage formen. Denn erst, wenn Sie sich im Klaren darüber sind, an wen genau sich Ihr Angebot richtet, können Sie darauf hinarbeiten, dass sich Ihr Interessent auch wirklich abgeholt fühlt.

Schritt 1: Recherchieren Sie, was das Zeug hält.

Wissen ist Macht – das gilt auch bei der Vorbereitung für Landingpages. Je mehr Sie also im Vorfeld über die Bedürfnisse Ihrer potenziellen Kunden, deren Schmerzpunkte und Wünsche in Bezug auf Ihr Angebot wissen, desto leichter wird es Ihnen fallen, Ihre Interessenten mit den richtigen Argumenten zu catchen.

Wichtig ist jedoch: Eine Landingpage sollte immer nur eine Zielgruppe ansprechen. Wenn Sie also mit Ihrem Angebot mehrere Zielgruppen ansprechen wollen, braucht jede Zielgruppe eine eigens für sie kreierte Landingpage.

Mögliche Methoden, um sich einen umfangreichen Überblick über den Markt und Ihre potenziellen Käufer zu verschaffen, sind beispielsweise

  • Umfragen unter Ihren aktuellen NewsletterAbonnenten und Ihrer Community
  • Gespräche mit Interessenten und Bestandskunden
  • gegebenenfalls das Lesen von Bewertungen zu ähnlichen Produkten und Dienstleistungen auf den entsprechenden Plattformen wie Amazon, Google oder iTunes
  • und natürlich ein Blick zur Konkurrenz.

Auf diesem Weg erfahren Sie direkt von potenziellen Kunden und denen, die es bereits sind, welche Bedürfnisse diese in Bezug auf Ihr Angebot haben und welche Argumente gegebenenfalls ausschlaggebend waren, Ihr Angebot zu nutzen. Die zentrale Frage Ihrer Recherche lautet demnach: “Aus welchem Grund würde sich ein Kunde für Ihr Produkt und Ihre Dienstleistung entscheiden?” Auf Basis dieser Erkenntnisse wird es sehr viel leichter, die wichtigsten Verkaufsargumente hervorzuheben und gezielt auf die Wünsche und Schmerzpunkte Ihrer Zielgruppe auf der Landingpage einzugehen.

Bonus-Tipp: Achten Sie bereits bei der Recherche auf Begriffe, die Ihre Zielgruppe häufiger verwendet. So lernen Sie mehr über die Sprache Ihrer Zielkunden und können gefundene Wörter zukünftig gezielt auf Ihrer Landingpage nutzen.

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Schritt 2: Definieren Sie Ihre Zielgruppe – bis ins kleinste Detail.

Im nächsten Schritt geht es darum, Ihre Zielgruppe zu definieren oder die bestehende Zielgruppenanalyse noch einmal zu überprüfen. Denn selbst wenn Sie die Zielgruppe für Ihr Unternehmen kennen, können einzelne Angebote, die Sie auf einer Landingpage bewerben, auch nur kleinere Teilgruppen ansprechen. Je genauer Sie Ihre Zielgruppe also kennen, desto präziser können Sie diese ansprechen und umso erfolgreicher wird Ihre Landingpage sein.

Doch damit nicht genug: Um eine wirklich zielgruppengerechte und gute Landingpage zu erstellen, die erfolgreich verkauft, braucht es mehr als eine einfache Zielgruppenanalyse. Denn auch wenn Sie an dieser Stelle bereits grundlegende demografische Daten, berufliche Situation und Interessenfelder Ihrer potenziellen Kunden kennen, gilt es im Zuge des zweiten Schritts, Ihre Zielgruppe wirklich kennenzulernen – also auch die Sprache, genaue Interessen und Spannungsfelder potenzieller Kunden zu erforschen.

Hierfür kann es zum Beispiel sinnvoll sein,

  • einen Blick auf die Blogs und in Magazine zu werfen, die Ihre Zielgruppe liest,
  • passenden Facebook-Gruppen beizutreten, in denen sich Ihre Zielgruppe tummelt und
  • vielleicht sogar Podcasts und YouTube Kanäle zu recherchieren, die von Ihrer Zielgruppe konsumiert werden

– natürlich immer in Bezug auf Ihr Angebot.

Schritt 3: Erstellen Sie realistische Buyer Personas.

Aufbauend auf Ihre vorangegangenen Recherchen und Analysen lassen sich nun entsprechende Buyer Personas – auch bekannt als Zielkunden – ableiten.

Buyer Personas zeigen dabei einen sogenannten “Archetypen” – also eine beispielhafte, erfundene Person, die stellvertretend in ihren Eigenschaften Ihre Zielgruppe repräsentiert. An dieser Stelle geht es allerdings nicht mehr um oberflächliche Daten, sondern vor allem um weiche Faktoren. Diese können beispielsweise Lebenssituation, Probleme, Wünsche, Motivationen und Ängste sein.

Geben Sie Ihren Buyer Personas auch gern ein Bild und einen Namen, ganz so wie Sie sich Ihre potenziellen Käufer auf Basis Ihrer Analyse vorstellen. Und auch, wenn das im ersten Moment recht unnötig erscheint, kann ein Bild dabei helfen, die Inhalte der Landingpage exakt für diese Person zu schreiben. Schließlich schreiben Sie dann nicht mehr für eine abstrakte Gruppe an Interessenten, sondern für Michaela Eckert.

Schritt 4: Verfassen Sie ein Produktblatt für Ihre Landingpage.

Im letzten Schritt der Vorbereitung Ihrer Landingpage geht es nun darum, ein Produktblatt für Ihr jeweiliges Angebot zu erstellen. Dieses soll mitunter als inhaltliche Grundlage für Ihre Landingpage dienen und baut auf allen bisher gewonnenen Erkenntnissen aus Recherche, Zielgruppenanalyse und Visualisierung der Buyer Persona auf.

Diese Inhalte sollte Ihr Produktblatt enthalten:

  1. Features
    Welche Eigenschaften hat Ihr Produkt bzw. Ihre Dienstleistung? Sammeln Sie hier eine Liste aller Bestandteile und Features.
  2. Einzigartigkeit
    Welche Eigenschaften heben Ihr Produkt und Ihre Dienstleistung von der Konkurrenz ab?
  3. Schmerzpunkte
    Hier ist Ihre Vorbereitung besonders wichtig: Welche konkreten Schmerzpunkte der Zielgruppe löst Ihr Produkt?
  4. Vorteile
    Listen Sie die Vorteile Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung auf und ordnen Sie sie gegebenenfalls den einzelnen Eigenschaften zu.

Im Anschluss ist es ratsam, alle Features und Vorteile nach Ihrer Wichtigkeit zu priorisieren. Dabei gilt vor allem: Halten Sie Ihre stärksten Argumente nicht zurück. Auf einer Landingpage gibt es keinen Spannungsbogen. Die stärksten Eigenschaften und Vorteile stehen hier an erster Stelle!

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3 Tipps zur weiteren Vorbereitung: Der richtige Content für perfekte Landingpages

A/B-Tests: Analysieren Sie Ihren Content für höhere Conversion Rates

Um herauszufinden, wie Ihre Inhalte wirklich ankommen, haben Sie am Ende nur eine Möglichkeit: A/B-Tests. Denn egal, ob Landingpage oder Newsletter – nur durch das Testen verschiedener Varianten auf Ihrer Website, in Kombination mit einem passenden Test-Tool, bekommen Sie einen echten Eindruck und müssen nicht nur auf Ihr Bauchgefühl vertrauen.

Nachfolgend finden Sie deshalb 7 A/B-Test Ideen für Ihre Webseiten-Landingpages:

  1. Nutzen Sie verschiedene Design-Variationen.
  2. Testen Sie unterschiedliche Headlines.
  3. Setzen Sie einen anderen Hero-Shot ein.
  4. Testen Sie verschiedene Formate, wie beispielsweise Fotos, Grafiken und/oder Videos.
  5. Wählen Sie eine andere Einleitung.
  6. Tauschen Sie den Call-to-Action aus.
  7. Probieren Sie verschiedene Testimonials aus.

Und nicht vergessen: A/B-Tests sollten auch nach der Einführungsphase Ihrer Landingpage regelmäßig durchgeführt werden, da sich die Interessen und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe mit der Zeit auch ändern können.

Überlegen Sie vorab, ob SEO für Ihre Landingpage Sinn macht

Insofern Ihre Landingpage nur innerhalb Ihrer E-Mail Liste geteilt wird, ist das Optimieren für Suchmaschinen eher zweitrangig. Sollte Ihre Landingpage jedoch auch für Nicht-Abonnenten relevant sein, lohnt sich die Optimierung auf ausgewählte Keywords, um mehr Traffic über Suchmaschinen wie Google und Co. zu generieren.

Bei der Vorbereitung gilt: Content vor Design.

Oder anders gesagt: Schreiben Sie besser erst alle Texte – von der Headline bis zu den Kontaktinformationen – bevor Sie die Landingpage gestalten. Andernfalls kann es passieren, dass Sie sich unbewusst einschränken, was Ihren Content anbelangt und Sie nur die gegebenen Flächen nutzen oder Ihr Design möglicherweise nicht zu Ihren finalen Inhalten passt. Die meisten Website-CMS bieten oftmals auch eine kleine, kostenlose Auswahl an Designvorlagen an, die Sie nach Erstellung Ihrer Texte direkt während des Einsetzens anpassen können.

Fazit: Mehr Leads durch die richtige Vorbereitung Ihrer Landingpage

Klar ist: Landingpages sind das Non plus Ultra, wenn es darum geht, Ihre Newsletter-Abonnenten aus der E-Mail heraus zu einer bestimmten Handlung anzuregen. Im Vergleich zu Ihrer Website bieten Sie damit die Möglichkeit, Angebote gezielt zu formulieren. Die Folge: Ihr Interessent bekommt das Gefühl, nahezu persönlich angesprochen zu werden, wodurch er sich bestens abgeholt fühlt, was natürlich auch Ihre Conversion Rate positiv beeinflusst. Zumindest insofern Sie wissen, für wen genau Sie schreiben und welches Ziel Ihre Landingpage verfolgt. Aber zum Glück kennen Sie ja nun die wichtigstens Schritte – wir wünschen viel Erfolg!

 


Alle Artikel der Landingpage-Serie im Überblick:

 

Bildquelle: Photo by Agence Olloweb on Unsplash