Content Marketing ohne Newsletter – das ist, als fehle Old Shatterhand sein Winnetou oder den Pommes die Mayo. Zusammen jedoch, ergänzen sie sich aber zu einem siegreichen (oder besonders leckerem) Duo. Nachdem wir in den ersten fünf Artikeln unserer Content Marketing Serie geklärt haben

widmen wir uns in diesem Beitrag nun der Verbreitung Ihrer fertigen Inhalte. Wie also lassen sich Newsletter nutzen, um Ihren Content clever und gewinnbringend zu vermarkten?

Warum der Newsletter immer noch der erfolgreichste Marketingkanal ist

Um es kurz zu machen: Es gibt wohl kein besseres Werkzeug, um Ihre Inhalte zu teilen als Ihren Newsletter. Sicher, die Sozialen Netzwerke spielen in puncto Sharing ebenfalls eine große Rolle bei der Vermarktung von Content, doch kann auch heute noch keine andere Marketingmaßnahme der E-Mail das Wasser reichen. Nirgendwo ist der Streuverlust so gering und der Kontakt in Relation zur Reichweite so direkt wie im Fall der E-Mail – weder SEA noch Social Ads können hier mithalten. Zudem lässt sich die Kommunikation per E-Mail mittels Automation selbst bei großen Verteilern sehr persönlich gestalten. Angefangen bei personalisierten Betreffzeilen und der persönlichen Anrede, lassen sich zahlreiche weitere Details einer E-Mail personalisieren und mitunter sogar automatisiert individualisieren, sodass sich fast der Eindruck einer 1:1 Kommunikation simulieren lässt. Welches Medium eignet sich also mehr, um Ihre Inhalte zu vermarkten, als Ihr Newsletter?

Den Newsletter fürs Seeding nutzen

In Ihrem E-Mail Verteiler befinden sich im Idealfall jede Menge Abonnenten, die zu einem früheren Zeitpunkt schon einmal Interesse an Ihrem Unternehmen bekundet haben – logisch, denn sonst hätten Sie sich nicht für Ihren Newsletter angemeldet. Demnach haben Sie bereits einen Kanal geschaffen, auf dem sich die Reichweite bereits bestehender Inhalte signifikant erweitern lässt. Der Mehrwert liegt auf der Hand: Ihre Abonnenten bekommen neue, spannende Inhalte direkt in ihr Postfach, statt selbst danach suchen zu müssen. Darüber hinaus ist es jedoch möglich, den Sharing Prozess aktiv anzukurbeln, indem Sie Ihren Abonnenten weitere Optionen bieten, die Inhalte aus dem Newsletter heraus zu teilen.

Achten Sie also darauf, dass Newsletter, in denen Sie Ihren wertvollen Content präsentieren, folgende Elemente enthalten:

  • Sharing Buttons, zum Teilen und Liken von Inhalten
  • präzise formulierte Call to Action wie beispielweise “Teilen Sie diesen Beitrag jetzt mit Ihren Freunden!” oder “Leiten Sie diesen Artikel jetzt an Ihre Kollegen weiter!”
  • einen Link zu Ihrem Content Hub
  • Bonus: Eine Zusammenstellung weiterführender Artikel (Stichwort: Recommendation & Dynamische Inhalte)

Nach Möglichkeit sollten hinter jedem Share-Button ein Tracking-Link hinterlegt werden, um nachvollziehen zu können, in welchem Maß Sie daraus neue Klicks generiert haben. Auf diese Weise machen Sie sich auch in puncto Content Seeding einen der wichtigsten Vorteile des E-Mail Marketings zunutze: Die Messbarkeit der Performance. Neben Öffnungs- und Klickraten, lässt sich mittels Segmentierung sogar erkennen, bei welchen Zielgruppen Ihr Newsletter am meisten punktet. Diese Erkenntnisse helfen Ihnen, Ihre Newsletter nachhaltig zu optimieren.

Einen spannenden Teaser schreiben

Entscheidend dafür, dass Ihre Abonnenten die Sharing-Optionen auch nutzen ist auch eine ansprechende Präsentation Ihrer Inhalte. Neben einem aufmerksamkeiterregenden Headerbild, spielt dabei der Teaser die wichtigste Rolle. Der Teaser ist ein kurzer Text, der einen Einblick in den Artikel bieten – der Blick durchs Schlüsselloch sozusagen. Dabei gilt: Je interessanter und spannender Ihr Teaser, desto mehr Leser werden Sie erreichen. Da es ziemlich knifflig sein kann, einen wirklich guten Teaser zu schreiben, haben wir die wichtigsten Tipps für Sie zusammengefasst:

Die Wahl der richtigen Teaser-Form

Grundlegend können Sie – je nach Inhalt – aus vier verschiedenen Teaser Formen wählen. Nicht jede Form passt zu jedem Artikel. Entscheiden Sie deshalb jedes Mal individuell, welche Art von Teaser sich am besten eignet!

  1. Die W-Fragen: Wer, wann, was, wo, wie? Diese Form ist die leichteste, um einen Einblick in einen Text zu geben.
  2. Szene: Lassen Sie Ihre Leser direkt in das Geschehen eintauchen – sofern es in Ihrem Artikel ein Geschehen gibt – und machen Sie so Lust auf mehr.
  3. Sublines: In diesem Fall orientiert sich der Teaser an den Sublines Ihrer Inhalte und fasst so kurz zusammen, welche Themen behandelt werden.
  4. Chliffhanger: Der Teaser gibt dem Leser einen Einblick, bricht jedoch bewusst an der spannendsten Stelle ab. Ähnlich wie beim Binge Watching auf Netflix, wird sich Ihr Abonnent positiv dazu gezwungen fühlen, mehr zu erfahren.

Tipp 1: Klar & deutlich

Das A&O ist, dass der Text am Ende hält, was der Teaser verspricht. Bringen Sie also klar & deutlich zum Ausdruck, worum es im Text geht und weshalb Ihre Inhalte für den Abonnenten relevant sind. Machen Sie dabei aber auf keinen Fall falsche Versprechungen.

Tipp 2: Kurz halten

Auch, wenn Ihnen Ihr Newsletter Template uneingeschränkt viel Platz bietet, sollten Sie Ihren Teaser unbedingt kurz fassen, um Ihre Leser nicht zu verschrecken. 250 – 350 Zeichen (mit Leerzeichen) genügen! Verzichten Sie also auf unnötige Füllwörter, Zahlenangaben, Klammern oder ähnliches.

Tipp 3: Clevere Grammatik wählen

Ein Teaser muss Lust machen, mehr zu erfahren. Ihre Texte wirken sofort spannender und aktivierender, wenn Sie statt passiven, aktive Formulierungen verwenden, starke Verben und gut gewählte Adjektive einsetzen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie im Teaser keine Aufzählungen synonymer Adjektive verwenden, die keine neuen Informationen liefern.

Tipp 4: Verraten Sie keine Ergebnisse

Vermeiden Sie es, im Teaser bereits die wichtigen Ergebnisse Ihrer Inhalte zu verraten. Denn wer nur auf schnelle Informationen aus ist, hat dann keinen Grund mehr, Ihren Blogpost zu lesen, Ihr Video zu schauen oder Ihren Podcast zu hören.

Bonustipp für Fortgeschrittene: Die Blogbeiträge passend zur Kampagne und der Customer Journey auswählen

Grundlegend gibt es in Ihrem Content Hub keine Inhalte, die sich für die Verbreitung nicht eignen. Sobald Ihre Inhalte dem Nutzer einen Mehrwert bieten, sind diese es wert, per E-Mail geteilt zu werden! Natürlich lassen sich aber auch hier die Inhalte passend zu Ihrer Kommunikationsstrategie auswählen. Im Beitrag “Wie Sie Content erstellen, der Ihre Produkte auch wirklich verkauft” haben wir uns der Thematik gewidmet, warum jeder Inhalt, den Sie für Ihren Content Hub erstellen, auch unbedingt zu einem der vier Touchpoints der Customer Journey passen sollte. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass jeder Interessent immer einen Inhalt findet, der innerhalb des individuellen Entscheidungsprozesses zu seinen jeweiligen Bedürfnissen passt. Wenn Ihre Newsletter Marketing Strategie sich also ebenfalls bereits an der Customer Journey Ihrer potenziellen Kunden richtet, können Sie die Inhalte strategisch passend auswählen.

Bei einem konkreten Beispiel würden Sie also eine Schritt-für-Schritt Anleitung für Anfänger Ihrem Welcome Cycle zuordnen, während Sie Ihre Case Study erst dann per Newsletter verbreiten, wenn Sie den jeweiligen Kontakt weiterentwickelt haben.