Egal ob im B2B oder im B2C – für jedes Unternehmen ist es wichtig, neue Kontakte zu generieren. Dafür bestehen unterschiedliche Möglichkeiten in der Online- und Offlinewelt. Viele Unternehmen gehen zu Messen und Veranstaltungen, publizieren Inhalte über Social Media Kanäle, verfügen über eigene Profile bei XING, Facebook oder Twitter und halten nebenbei noch eine ganze Palette Broschüren und Flyer bereit. Doch alles nützt nichts, wenn dem Interessenten nicht eine einfache und schnelle Möglichkeit gegeben wird, mit dem Unternehmen in den Austausch zu treten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie perfekte Online-Formulare erstellen.

Stellen Sie sich vor, Sie haben viel Arbeit in hochwertigen Content gesteckt, den Sie auf Ihrer Webseite kostenfrei bereithalten. Ihr Ziel ist es natürlich, Ihren Content gegen Daten zu tauschen. Von diesem Tauschgeschäft profitieren beide Seiten: Der Interessent bekommt schnell und kostenfrei die Informationen, die er sucht und Sie erhalten dafür seinen Namen in Form seiner E-Mail-Adresse. Eine typische Conversion. Aus einem Unbekannten wird so ein Bekannter mit mindestens einem bekannten Attribut. Diese Attribute zu erweitern und immer mehr über den Interessenten zu erfahren, schließt sich als eine weitere Marketingmaßnahme an die Conversion an (Stichwort: Lead Management).

Um eine maximale Conversionrate zu erzielen, sollten dem Interessenten bei dem Tausch, Daten gegen Content, keine Steine in den Weg gelegt werden. Daher sollten Anmelde-, Registrierungs- oder Downloadformulare optimal aufgebaut sein. Ein Abbruch innerhalb eines Formulars wäre wie ein hochinteressierter Kunde im Ladenlokal, der auf einmal wutentbrannt herausrennt, weil man ihn unhöflich empfangen hat. Um zu vermeiden, dass Ihre Interessenten davonlaufen, stellen wir Ihnen nachfolgend unterschiedliche Tipps bereit, die Ihnen bei der Erstellung von Online-Formularen helfen.

[foogallery id=”3444″]

Do’s: So funktionieren gute Anmeldeformulare

Inhalt:

  • Sorgen Sie für Verständlichkeit: Die abfragten Felder sind leicht zu verstehen und der Interessent muss nicht lange darüber nachdenken.
  • Achten Sie bei der Bezeichnung der Formularfelder darauf, dass sie exakt bezeichnet sind (z. B. „Anschrift“ – hier ist unklar, ob Straße und Hausnummer, PLZ und Ort?).
  • Gruppieren Sie zusammengehörende Felder (z.B. PLZ und Ort).
  • Erleichtern Sie die Dateneingabe über die Erreichbarkeit aller Felder über Maus und Tab.
  • Unterscheiden Sie zwischen freiwilligen Angaben und Pflichtfeldern und kennzeichnen Sie diese.
  • Erklären Sie bei problematischen Abfragen, wofür Sie die Daten brauchen.
  • Priorisieren Sie die Datenabfrage aus den Augen des Nutzers: Was ist für ihn am Wichtigsten?
  • Vermeiden Sie das Scrollen innerhalb von Formularen.

Gestaltung:

  • Bauen Sie das Formular übersichtlich auf.
  • Machen Sie das Erfassen des Formulars einfach: Das Auge muss alles auf einen Blick erkennen.
  • Wählen Sie ein einfaches und schlankes Design. Schonen Sie so die menschliche Wahrnehmungsmöglichkeit.
  • Arbeiten Sie in Ihrem Corporate Design.
  • Sehen Sie zwischen allen Feldern ausreichend Abstand vor. Nichts sollte gedrückt wirken.
  • Arbeiten Sie mit nicht zu vielen verschiedenen Farben. So halten Sie das Formular übersichtlich und klar.
  • Stellen Sie den Submitt-Button heraus, sodass er erkennbar ist.
  • Optimieren Sie das Formular mobil. Die Eingabefelder müssen auch mobil leicht ausfüllbar sein.

Emotionen:

  • Beschreiben Sie, wofür ein Interessent seine Daten angeben soll.
  • Bedanken Sie sich nach dem Absenden.
  • Schaffen Sie einen Anreiz/ einen klaren Mehrwert.
  • Fallen Sie optisch positiv ins Auge.
  • Gestalten Sie keine rein technische Datenbankabfrage, sondern arbeiten Sie mit Stil.

Don’ts: Das sollten Sie bei Ihren Anmeldeformularen vermeiden

  • Die Online-Formulare sind unübersichtlich, verschachtelt und kompliziert aufgebaut.
  • Der Aufwand, das Formular auszufüllen ist höher als der Nutzen.
  • Das Ausfüllen des Formulars nimmt zu viel Zeit in Anspruch.
  • Der Nutzer hat gar keinen Mehrwert, wenn er seine Daten eingibt. Das Tauschgeschäft ist einseitig.
  • Es werden zu viele/unnötige Daten abgefragt.

Der rechtliche Rahmen für Anmelde-Prozesse

Spätestens seit der DSGVO gelten für Online-Formulare und Newsletter-Anmeldungen (zurecht!) strenge Regeln zum Schutz der Verbraucherdaten. Im folgenden bekommen Sie einen Überblick über den rechtlichen Rahmen. Im Artikel “Rechtssichere Anmelde-Prozesse im E-Mail Marketing” führen wir diese Punkte detaillierter aus:

Regel 1: Kein Newsletter ohne Einwilligung

Sobald Sie einen Newsletter versenden, müssen Sie hierfür zuvor die ausdrückliche Zustimmung des Empfängers eingeholt zu haben. Die Einwilligung wird dabei durch das Anklicken der nötigen Checkboxen eingeholt. In Ihrem Anmeldeformular sollte deshalb ersichtlich sein, dass es sich

  1. um eine Newsletter-Anmeldung handelt,
  2. wer der Absender der Newsletter ist,
  3. zu welchem Zweck die Daten verwendet werden und
  4. was den Abonnenten im Newsletter erwartet.

Regel 2: Nur die notwendigsten Daten erheben

Seit DSGVO gilt die sogenannte Datensparsamkeit. Übersetzt bedeutet das, dass Sie nicht mehr Daten erheben dürfen, als tatsächlich erforderlich. Wenn es also konkret um das Anlegen eines Kundenkontos für eine Bestellung von Ware in Ihrem Onlineshop geht, benötigen Sie selbstverständliche die postalische Adresse Ihres Empfängers. Geht es jedoch nur um den Versand eines Newsletters, ist lediglich die Angabe der E-Mail Adresse erforderlich. Nur dieses Feld darf als Pflichtfeld gekennzeichnet werden. Alle anderen Angaben wie bspw. den Vor- und Nachnamen oder das Geschlecht dürfen Sie abfragen, die jeweiligen Felder aber nicht als Pflichtfelder kennzeichnen.

Regel 3: Auf die Abmelde-Möglichkeit hinweisen

So paradox es auch klingen mag: Bereits vor der Anmeldung zu einem Newsletter müssen Sie darauf hinweisen, dass Ihr Newsletter jederzeit einfach abbestellt werden kann. Dies sollten Sie nicht nur vor dem Double Opt-In versprechen, sondern auch durch einen sogenannten Abmelde-Link in jedem Newsletter Realität werden lassen. Den Link können Sie dabei zurückhaltend im Footer platzieren.

Regel 4: Mit dem Double Opt-In auf der sicheren Seite

Als Versender tragen Sie die Darlegungs- und Beweislast für die Einwilligung. Sie müssen also nicht nur nachweisen, dass eine Zustimmung vorliegt, sondern auch, dass diese wirklich durch den Inhaber der E-Mail-Adresse erfolgte. Hierfür bietet das Double-Opt-In Verfahren die größte Rechtssicherheit. Der Empfänger meldet sich zunächst über ein Formular an und bestätigt im zweiten Schritt in einer separaten E-Mail die Anmeldung.

Wichtig: Diese Hinweise ersetzen keine Rechtsberatung. Lesen Sie gern detaillierte Informationen zu rechtssicheren Anmeldeformularen auf unserem Blog und lassen Sie sich ggf. von einem Anwalt beraten!

Live demo blog mailingwork mobil 1 e1710489100599

Du möchtest dein E-Mail Marketing optimieren oder komplett neu starten?

Dann buche jetzt eine kostenfreie Demo.